Streitraum: »Klasse und Kultur«
Saal A
Für und von wem wird Kultur gemacht? Welche Figuren, welche Lebenswelten, welche sozialen Nöte tauchen auf in den Geschichten, die im Film, im Theater und der Literatur erzählt werden?
Wer wird nicht repräsentiert? Die Frage der Akzeptanz der Kultur wurde zuletzt vor allem als Ressentiment von rechts aufgeworfen. Der Regierende Bürgermeister hat zuletzt „die Supermarkt-Verkäuferin“ als Stereotyp herangezogen, die mit ihren Steuergeldern eine Oper mitfinanziere, in die sie selbst nicht gehe. Wie lässt sich Inklusion, Zugänglichkeit, Diversität und Offenheit der Kultur-Institutionen erweitern?
CHRISTIAN BARON (*1985 in Kaiserslautern) lebt als freier Autor in Berlin. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Germanistik in Trier arbeitete er mehrere Jahre als Zeitungsredakteur. 2020 erschien sein literarisches Debüt Ein Mann seiner Klasse (Claasen), wofür er den Klaus-Michael-Kühne-Preis und den Literaturpreis »Aufstieg durch Bildung« der noon-Foundation erhielt, 2022 erschien sein Roman "Schön ist die Nacht. 2023 übernahm er die Tübinger Poetik-Dozentur. Außerdem ist er Mitherausgeber der Anthologie Klasse und Kampf (Claassen 2021).
ANGELINA MACCARONE (*1965 in Köln) ist Regisseurin, Autorin und war von 2014 bis 2025 Professorin für Regie an der Filmuniversität Babelsberg. Sie studierte Literatur und realisierte 1994 in Co-Regie ihr erstes Drehbuch »Kommt Mausi raus?!«. Ihre Filme gewannen Preise auf internationalen Filmfestivals, wie den Goldenen Leoparden in Locarno. Ihr Dokumentarfilm THE LOOK - über und mit der Schauspielerin Charlotte Rampling – feierte 2011 in Cannes Premiere. Im April kommt ihr neuer Film KLANDESTIN in die Kinos, der mit der Lola für Bestes Drehbuch und dem Filmkunstpreis Ludwigshafen ausgezeichnet wurde.
FRANCIS SEECK (*1987 in Ostberlin) ist Professor_in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung (TH Nürnberg), Antidiskriminierungstrainer*in und Autor_in. Seeck forscht und lehrt zu Klassismuskritik, politischer Bildung und menschenrechtsorientierter Sozialer Arbeit. Francis Seeck ist Autor_in von mehreren Büchern zum Thema Klassismuskritik: »Solidarisch gegen Klassismus« (Unrast, 2020), »Zugang verwehrt« (Atrium, 2022), »Klassismus überwinden« (Unrast, 2024) und »Klassismuskritik und Soziale Arbeit« (Beltz Juventa, 2024).