

Streitraum: »Demokratie in der Krise – welche Öffentlichkeit, welche Medien braucht es«
Carolin Emcke im Gespräch mit Bernhard Pörksen (Medienwissenschaftler) und Samira El Ouassil (Kolumnistin, Schauspielerin, Autorin)
Saal A
Spätestens seit Trump 2.0 und den Angriffen auf demokratische Institutionen gilt die (westliche) Demokratie als gefährdet. Aber wie sieht es mit unseren Medien, mit dem Journalismus aus? Wie sehr ist die fragmentierte Öffentlichkeit längst nicht mehr Teil der Lösung, sondern Teil des Problems? Was braucht es, um wieder Wissen und Information, demokratische Selbstverständigung und vielleicht auch die Tugend des Zuhörens zu etablieren? Wenn die Demokratie wirklich geschützt werden soll, braucht es dann nicht auch eine fundamentale Revision medialer Praktiken und Formate?
SAMIRA EL OUASSIL (*1984 in München) ist Kolumnistin, Schauspielerin und Autorin; nach ihrem Master in Kommunikationswissenschaft absolvierte sie in München eine Schauspielausbildung und arbeitete als Kolumnistin beim Medienkritikportal Übermedien.de sowie beim SPIEGEL. Für ihre medienkritische Kolumne wurde sie mit dem Bert-Donnepp-Preis für Medizinpublizistik, für ihre Filmkritik jüngst mit dem Michael-Althen-Preis ausgezeichnet, sowie vom Medium Magazin zur Kulturjournalistin des Jahres gewählt. Seit 2020 bestreitet sie mit Friedemann Karig den Podcast »Piratensender Powerplay«, mit ihm hat sie zudem den 2022 für den Sachbuchpreis nominierten Bestseller »Erzählende Affen« veröffentlicht.
BERNHARD PÖRKSEN (*1969 in Freiburg) ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen und bekannt durch seine Arbeiten zur Skandalforschung (u.a. »Der entfesselte Skandal«, mit H. Detel) sowie seine Bücher mit dem Kybernetiker Heinz von Foerster und dem Psychologen Friedemann Schulz von Thun. 2018 erschien »Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung«, 2020 »Die Kunst des Miteinander-Redens. Über den Dialog in Gesellschaft und Politik« (mit Friedemann Schulz von Thun). In diesem Jahr erschien sein Buch »Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen«.