Foto: Stephen Cummiskey, 2014
Foto: Stephen Cummiskey, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014
Foto: Gianmarco Bresadola, 2014 
Foto: Stephen Cummiskey, 2014
Foto: Stephen Cummiskey, 2014 
Foto: Stephen Cummiskey, 2014
Foto: Stephen Cummiskey, 2014 
Foto: Stephen Cummiskey, 2014
Foto: Stephen Cummiskey, 2014 
Foto: Stephen Cummiskey, 2014
Foto: Stephen Cummiskey, 2014 
Foto: Stephen Cummiskey, 2014
Foto: Stephen Cummiskey, 2014 
Foto: Stephen Cummiskey, 2014
Foto: Stephen Cummiskey, 2014 
Foto: Stephen Cummiskey, 2014
Foto: Stephen Cummiskey, 2014 
Foto: Stephen Cummiskey, 2014
Foto: Stephen Cummiskey, 2014 
 

The Forbidden Zone

von Duncan Macmillan
Uraufführung
Regie: Katie Mitchell

Unter Verwendung von Zitaten von Hannah Arendt, Simone de Beauvoir, Mary Borden, Emma Goldman, Virginia Woolf

In einer außergewöhnlichen deutsch-britischen Zusammenarbeit rückt Katie Mitchell in live auf der Bühne entstehenden Filmbildern und einer Textcollage von Duncan Macmillan drei Frauen ins Zentrum, die von der allgemeinen Geschichtsschreibung weitgehend ignoriert geblieben sind. »The Forbidden Zone« wirft einen so noch nicht dagewesenen Blick auf die großen Katastrophen am Beginn des 20. Jahrhunderts. Clara Immerwahr, Chemikerin und erste promovierte Frau der Universität Breslau, rebelliert 1915 in Berlin gegen die Bestrebungen ihres Ehemannes – des berühmten Chemikers Fritz Haber – chemische Forschungen zu Kriegszwecken nutzbar zu machen. Fritz Haber entwickelt durch seine Experimente mit Giftgas die ersten Massenvernichtungswaffen der Menschheitsgeschichte und setzt diese als glühender preußischer Patriot erfolgreich an der Westfront in Ypres ein. Am Vorabend seines Aufbruchs an die Ostfront zu weiteren Giftgaseinsätzen nimmt sich Clara aus Protest mit seiner Dienstwaffe das Leben – was in den Zeitungen als kleine Meldung untergeht. Zur gleichen Zeit arbeitet eine Krankenschwester in einem Front-Lazarett. Sie verliebt sich in einen unbekannten Soldaten, der an den Folgen von Habers Giftgas-Einsatz in Ypres stirbt. Ihr reales Vorbild ist die Amerikanerin Mary Borden, die ein Feldlazarett an der Westfront unterhielt und ihre Erfahrungen später in dem Prosatext »The Forbidden Zone« festhielt. Claire, Clara Immerwahrs Enkelin, setzt sich in einem amerikanischen Chemielabor für die friedliche Nutzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse ein. Als 1949 die Forschungen nach einem Gegengift gegen Phosgen-Gas eingestellt werden, weiß Claire keinen Ausweg mehr, steigt in die Chicagoer U-Bahn und nimmt sich auf einer öffentlichen Toilette das Leben. Aus Claires Perspektive während der letzten Zugfahrt ihres Lebens verwebt »The Forbidden Zone« in Rückblenden die Schicksale der drei Frauen mit Texten von Mary Borden und gewichtigen, weiblichen Stimmen der damaligen Zeit gegen den Krieg zu einer szenischen Collage, 100 Jahre nach Ausbruch des ersten Weltkriegs.

Regie: Katie Mitchell
Videoregie: Leo Warner
Bühne: Lizzie Clachan
Kostüme: Sussie Juhlin-Wallen
Video Design: Finn Ross
Sound Design: Gareth Fry, Melanie Wilson
Dramaturgie: Nils Haarmann
Licht: Jack Knowles
Clara Haber: Ruth Marie Kröger
Fritz Haber: Felix Römer
Claire Haber: Jenny König
Wissenschaftler: Andreas Schröders
Soldat: Laurenz Laufenberg / Giorgio Spiegelfeld
Krankenschwester, Wissenschaftlerin: Cathlen Gawlich / Kate Duchêne
Amerikanischer Soldat: Sebastian Pircher
Kamera: Andreas Hartmann, Stefan Kessissoglou, Sebastian Pircher
Dauer: ca. 75 Minuten(keine Pause)

Premiere war am 28. August 2014

Gastspiele

Amsterdam (Februar 2015)
Rennes (März 2015)
Sarajevo (Oktober 2015)
London (Mai 2016)

Medienpartner

Eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen in Kooperation mit dem europäischen Theaternetzwerk Prospero (Schaubühne Berlin, Théâtre National de Bretagne/Rennes, Théâtre de Liège, Emilia Romagna Teatro Fondazione, Göteborgs Stadstheater, World Theatre Festival Zagreb, Athens & Epidaurus Festival)