Yerma
von Simon Stone
nach Federico García Lorca
Aus dem Englischen von Brangwen Stone
Regie: Simon Stone
Deutschsprachige Erstaufführung
Saal A
Eine Produktion des Young Vic Theatre London
Sie, eine erfolgreiche Journalistin, und ihr Mann John verbringen den ersten gemeinsamen Abend in ihrem neuen Haus. Beim Champagner erzählt sie, dass sie ein Kind haben möchte. John ist zwar überrascht, aber auch er kann sich ein Leben als Familienvater vorstellen. Mit dieser harmlosen, normalen Szene im Leben eines jungen Paares beginnt ein Alptraum. In den kommenden fünf Jahren versucht Sie, schwanger zu werden: immer ohne Erfolg. Sie verlangt, dass John seine Geschäftsreisen so organisiert, dass er zu Hause ist, wenn sie ihre fruchtbaren Tage hat und schreibt intime Berichte über ihre Empfängnisprobleme in ihrem LifestyleBlog. Ihr Kinderwunsch belastet sowohl die Beziehung zu ihrer Schwester, die keinerlei Probleme hat, schwanger zu werden, aber an postnataler Depression leidet, als auch die zu ihrer Mutter, die selbst eigentlich nie Kinder haben wollte und ihr Problem nicht ansatzweise nachvollziehen kann. Mit jedem Jahr, das vergeht, wird sie besessener von ihrem Kinderwunsch, der ihr Denken schließlich vollends dominiert – eine Obsession, die aus ihrem einst glücklichen Leben eine Tragödie macht.
Simon Stone verlegt Lorcas Stück vom ländlichen Spanien in eine heutige westliche Metropole. Während Lorcas Yerma die Ehefrau eines Bauern ist und in einer Gesellschaft lebt, in der die Hauptaufgabe einer Frau ist, Nachwuchs zur Welt zu bringen, ist Stones Yerma eine erfolgreiche Journalistin, die sich nie über die biologischen Funktionen ihres Körpers definiert hat. Simon Stone, der bei FIND 2018 mit seiner Produktion »Ibsen Huis« zu Gast war, arbeitet nun zum ersten Mal mit dem Ensemble der Schaubühne. »Yerma « ist eine Neuinszenierung seiner gefeierten Produktion am Young Vic London.
Bühne: Lizzie Clachan
Kostüme: Alice Babidge
Musik und Ton: Stefan Gregory
Licht: James Farncombe
Dramaturgie: Nils Haarmann
John: Christoph Gawenda
Maria: Genija Rykova
Victor: Konrad Singer
Helen: Ilse Ritter
Désirée: Carolin Haupt
Premiere war am 27. Juli 2021
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass in der Vorstellung Stroboskoplicht verwendet wird und es während der Szenenwechsel zu totalen Blackouts kommt, bei denen auch die Stufen- und Notausgangsbeleuchtung ausgeschaltet sein wird. Außerdem wird Musik mit einem erhöhten Lärmpegel eingespielt. Auf Wunsch erhalten Sie beim Abendpersonal geeigneten Gehörschutz.
Trailer
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