FIND 2011–2021
Festival Internationale Neue Dramatik
vom 31. März bis 10. April 2022
Beim 22. Festival Internationale Neue Dramatik haben wir herausragende Arbeiten des Autor_innentheaters – in diesem Jahr aus fünf Ländern und drei Kontinenten – nach Berlin eingeladen. Nachdem sich die vergangene Edition durch die pandemiebedingten Einschränkungen auf Europa konzentrierte, zeigte das Festival nun wieder neue Werke auch aus weiteren Teilen der Welt. Besondere Aufmerksamkeit widmete diese Ausgabe dabei den »Amerikas«, von Kanada über die USA bis nach Chile. Außerdem zeigten wir Werke aus Frankreich und Belgien.
Im Zentrum stand diesmal der kanadische Theaterregisseur, Autor, Schauspieler und Filmemacher Robert Lepage (Québec). Nach inzwischen jahrzehntelanger Abwesenheit im Theaterleben dieser Stadt war er nun erstmals wieder auf einer Berliner Bühne zu erleben.
Festival Internationale Neue Dramatik 2021
Gegenbild und Gegenmacht
vom 29. September bis 10. Oktober
Im Frühjahr 2020 musste das Festival aufgrund der Pandemie zu unserem großen Bedauern kurzfristig abgesagt werden. Umso glücklicher waren wir, einen Teil der im letzten Jahr angekündigten Arbeiten im Herbst 2021 nachholen zu können. Neben sehenswerten neuen Inszenierungen hatten wir auch Gesprächsveranstaltungen im Programm, die die aktuelle Festivaledition komplettierten. Unter dem assoziativen Schwerpunkt »Gegenbild und Gegenmacht« standen Inszenierungen im Fokus, deren Inhalte und Ästhetiken die herrschenden Strukturen zu brechen suchen und sie aus der Position der Marginalität heraus hinterfragen und unterwandern. Ab der Ausgabe 2021 widmen wir nun zukünftig einer bedeutenden Figur des internationalen Theaters einen Schwerpunkt. Den Anfang machte dabei Angélica Liddell. Zusätzlich zu zwei Liddell-Inszenierungen zeigten wir im Netz über die gesamte Dauer des Festivals wegweisende Inszenierungen aus dem früheren Werk der Künstlerin.
> Zum Programm
Festival Internationale Neue Dramatik 2020
Gegenbild und Gegenmacht
Vom 11. bis 22. März 2020
Beim 20. Festival Internationale Neue Dramatik haben Sie die Gelegenheit herausragende neue Arbeiten des Autor_innentheaters – in diesem Jahr aus acht Ländern und drei Kontinenten – zum ersten Mal in Berlin zu erleben. Unter dem assoziativen Schwerpunkt »Gegenbild und Gegenmacht« versuchen die eingeladenen Inszenierungen, herrschende Strukturen zu hinterfragen und aus der Position der Marginalität heraus zu unterwandern. So spüren sie die blinden Flecke der Gesellschaft auf und geben den Bildern und Erzählungen Raum, die im gesellschaftlichen Diskurs verdrängt und ausgelöscht werden. Zugleich reflektieren sie über eine Positionsbestimmung der eigenen Kunstform: Das Theater als Ort der Auseinandersetzung mit Bildern und Gegenbildern, mit Macht und Gegenmacht.
Das Festival musste aufgrund der Corona-Pandemie einen Tag vor seinem Beginn abgesagt werden.
Festival Internationale Neue Dramatik 2019
Archäologie der Gegenwart
Vom 4. bis 14. April 2019
Beim 19. Festival Internationale Neue Dramatik (FIND) haben wir elf Tage lang neue Inszenierungen international renommierter Theatermacher_ innen und Neuentdeckungen – unter anderem aus Brüssel, Santiago de Chile, New York, London, Barcelona und Montréal – zum ersten Mal in Berlin vorgestellt. Die Aufführungen erforschten die politischen und gesellschaftlichen Umstände der gegenwärtigen Welt: strukturelle und institutionalisierte Gewalt, dysfunktionale Justiz-, Sozial- und Gesundheitssysteme und die Erosion des öffentlichen Gemeinwesens durch den Neoliberalismus; Flucht, Migration und Klimawandel; patriarchale Unterdrückung und deren Brechung und Infragestellung durch Feminismus und Genderdebatten. So unternahm die diesjährige Ausgabe des FIND den Versuch, mit den Mitteln des Theaters eine Art »Archäologie der Gegenwart« zu skizzieren, bei der Struktur und Herkunft unseres Heute durch ein Schürfen in der zeitgenössischen Geschichte zu Tage gebracht werden.
Rund 9.500 Besucher haben das Festival Neue Internationale Dramatik (FIND) 2019 an der Schaubühne besucht, was einer Auslastung von 98 % entspricht. In elf Tagen waren neun Gastspiele und 31 Veranstaltungen zu sehen.
Festival Internationale Neue Dramatik 2018
Die Kunst des Vergessens
Vom 6. bis 22. April 2018
Vom 6. bis 22. April 2018 fand das 18. Festival Internationale Neue Dramatik statt: neue Inszenierungen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt waren zum ersten Mal in Berlin zu erleben. Neben bekannten Theatermacher_innen, die schon in der Vergangenheit an der Schaubühne waren, gab es zahlreiche Neuentdeckungen. Viele der eingeladenen Inszenierungen setzten sich mit dem Vergessen auseinander, sie versuchen, eine »Kunst des Vergessens« zu entwickeln. Im Zeitalter des Neoliberalismus bewirkt eine zynisch praktizierte »Kunst des Vergessens« die Löschung ganzer Bevölkerungsteile aus dem Diskurs: eines Heeres von »Vergessenen«, das sich allein auf dem Weg des Triumphs von Rechtspopulisten wieder in Erinnerung ruft. Das FIND-Programm setzt der »Kunst des Vergessens« das Theater als Schauplatz der Erinnerung entgegen. Als Ort, an dem verdrängte Konflikte zum Ausbruch kommen – um vielleicht gerade dadurch einen Weg zu ihrer Überwindung zu weisen.
Zum achten Mal wurde das Festival begleitet von FIND plus, dem Workshop-Programm für internationale Theaterstudierende. Gastland war in diesem Jahr Portugal.
Festival Internationale Neue Dramatik 2017: »Demokratie und Tragödie«
Vom 30. März bis 9. April 2017
Zum 17. Mal fand vom 30. März bis 9. April 2017 das Festival Internationale Neue Dramatik (FIND) an der Schaubühne statt. Das Festival versammelte unter dem Motto »Demokratie und Tragödie« 11 Tage lang 16 Inszenierungen von international renommierten Theatermacher_innen. Die bei FIND 2017 präsentierten Arbeiten beschäftigten sich mit dem aktuellen Stand der Demokratie, ihrer Gefährdung, ihrer verdrängten Schuld und ihren Widersprüchlichkeiten. Sie befragten das gesellschaftliche und familiäre Erbe, unsere Konzepte von Gemeinschaft sowie den Platz des Individuums darin und dachten auf der Bühne darüber nach, wie wir in Zukunft zusammenleben können.
Zum siebten Mal wurde das Festival begleitet von FIND plus, dem Workshop-Programm für internationale Theaterstudierende, gefördert von der Allianz Kulturstiftung und dem Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW).
Festival Internationale Neue Dramatik 2016
Vom 7. bis 17. April
Theatermacher_ innen aus der ganzen Welt kamen im April zum Festival Internationale Neue Dramatik (FIND) an der Schaubühne zusammen. Mehr denn je ist die Auseinandersetzung mit ihren Arbeiten und ihren Lebenswirklichkeiten im Theater ein wichtiges Signal: In einer Zeit, in der Trennendes an die Stelle von Gemeinsamem getreten ist, sich in den westlichen Gesellschaften starke soziale und politische Spannungen zeigen, Arm und Reich immer weiter auseinanderdriften, die Auswirkungen und Fluchtbewegungen globaler Kriege und Krisen immer stärker auch in Europa spürbar werden und in unmittelbarer Nähe Grenzen geschlossen und rechtspopulistische Bewegungen stark werden, soll während FIND das Theater erst recht ein Ort des Austauschs und Dialogs über Ländergrenzen hinweg sein.
Zum sechsten Mal wurde das Festival begleitet von FIND plus, dem Workshop-Programm für internationale Theaterstudierende. Gastland war in diesem Jahr die Türkei.
Festival Internationale Neue Dramatik 2015
10 Tage, 11 Länder, 11 Regisseure. Darunter so wegweisende Theatermacher wie Simon McBurney und Milo Rau, der erstmals in Europa gastierende New Yorker Richard Nelson, Entdeckungen wie der Performer Christophe Meierhans und die chilenische Gruppe La Re-sentida, alte Bekannte wie Rafael Spregelburd, Wajdi Mouawad und Marius von Mayenburg, dessen neueste Arbeit »Stück Plastik« beim F.I.N.D. zur Uraufführung kam: Das 15. Festival Internationale Neue Dramatik zeigte vom 17. bis 26. April aktuelle Produktionen aus Argentinien, Belgien, Chile, Deutschland, Frankreich/Kanada, Großbritannien, Israel, der Schweiz, Spanien und den USA. Sie alle waren zum ersten Mal in Berlin zu sehen und untersuchten, wie der Einzelne mit politischen Wirklichkeiten konfrontiert wird und sich mit diesen auseinandersetzt.
Das zehntägige Workshop-Programm »F.I.N.D. plus« fand 2015 zum fünften Mal statt. Es brachte Schauspiel-, Regie- und Dramaturgiestudierende aus Deutschland, Frankreich und dem dritten Partnerland Tunesien zusammen. Die Studierenden begleiteten das Festival-Programm, trafen die eingeladenen Theatermacher und arbeiteten in Masterclasses zusammen. Erstmals waren auch Studenten aus dem Europäischen Theaternetzwerk PROSPERO, dessen Gründungsmitglied die Schaubühne ist, eingeladen. So konnten wir in diesem Jahr Studenten aus Berlin, Göteborg, Liège, Modena, Paris, Rennes und Tunis zu dieser ungewöhnlichen Begegnungsmöglichkeit für junge Theatermacher begrüßen.
Mit einer Auslastung von knapp 83% konnte F.I.N.D. 2015 an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen. Über 5.500 Besucher sahen insgesamt 31 Vorstellungen an 10 Tagen.
Einen Überblick über das gesamte Programm finden sie hier:
> Programm F.I.N.D. 2015
Festival Internationale Neue Dramatik 2014
Beim 14. Festival Internationale Neue Dramatik präsentierte die Schaubühne vom 3. bis 13. April 2014 elf Tage lang neue Inszenierungen und Texte von Theaterautoren aus aller Welt. F.I.N.D. #14 beschäftigte sich mit der Schnittstelle von Privatem, Kunst und politischer Verantwortung. Die eingeladenen Künstler stellten sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise die Frage, inwiefern ihre Kunst eine politische Verantwortung hat und sie etwas mit ihrer Arbeit bewirken können. Ein Schwerpunkt lag auf den spanischsprachigen Ländern, wo die derzeitigen gesellschaftlichen Bewegungen und Konflikte das Zusammentreffen von Politischem und Privatem besonders sichtbar machen – in der Wirklichkeit, wie auf der Bühne.
Mit insgesamt 32 Vorstellungen an 11 Tagen, über 7.800 Besuchern und einer Auslastung von 83% war F.I.N.D. 2014 eines der erfolgreichsten Festivals Internationale Neue Dramatik in seiner vierzehnjährigen Geschichte.
Einen Überblick über das gesamte Programm finden sie hier:
> Programm F.I.N.D. 2014
Festival Internationale Neue Dramatik 2013
Mit dem bereits zum dreizehnten Mal stattfindenden Festival Internationale Neue Dramatik (F.I.N.D.) präsentierte die Schaubühne vom 16. bis 24. März 2013 neue Inszenierungen und Texte von Theatermachern aus Europa und deren Ensembles. Neun Tage lang gab F.I.N.D. Regisseuren, Schauspielern und Autoren aus Italien, Spanien, Griechenland, Ungarn, Russland und Deutschland das Wort und schaffte einen Raum für Austausch, Erfahrung und gemeinsames Nachdenken über Länder-, Sprach- und kulturelle Grenzen hinweg.
Das Festival hatte sich vorgenommen zu zeigen, dass spannendes Theater in Europa heute – allen Krisen zum Trotz – häufig gerade dort stattfindet, wo ökonomische und politische Zwänge am heftigsten wirken.
Mit insgesamt 28 Vorstellungen an 10 Tagen, über 5.700 Besuchern und einer Auslastung von 94% war F.I.N.D. 2013 eines der erfolgreichsten Festivals Internationale Neue Dramatik in seiner dreizehnjährigen Geschichte.
Das Festival-Programm als pdf können Sie hier herunterladen.
> PROGRAMM FIND 2013
Festival Internationale Neue Dramatik 2012
F.I.N.D. 2012 zeigte sich erneut als zehntägiges Gastspiel-Festival für internationale Theatermacher und deren Ensembles und setzte so die 2011 begonnene Neuausrichtung fort.
Das Festival Internationale Neue Dramatik 2012 stand im Zeichen von Adaptionen, Neubearbeitungen und Umschriften klassischer Vorlagen durch Theatermacher und -autoren: Gastspiele aus Russland, Polen, den Niederlanden und Frankreich zeigten Aneignungen und Montagen von klassischen Textvorlagen: Thomas Ostermeiers Moskauer Inszenierung von »Fräulein Julie« in einer Bearbeitung von Michail Durnenkow, Krzysztof Warlikowskis »Afrikanische Erzählungen nach Shakespeare« mit Texten von Shakespeare, J.M. Coetzee, Wajdi Mouawad und anderen Autoren, außerdem Ivo van Hoves Inszenierung »Husbands« nach John Cassavetes und »L’impasse, I am what I am« nach Kroetz und dem Unsichtbaren Komitee von Mikaël Serre. Das Autorenprojekt Hotel Bogota präsentierte neue Stücke aus Spanien, Frankreich, Belgien, Großbritannien und Schweden von Mercè Sarrias, Sylvain Levey, Manuel Pereira, Leo Butler und Jonas Khemiri, die im Berliner Hotel Bogota am Kurfürstendamm aufgeführt wurden. Auch aus Großbritannien und Island waren zwei neue Stücke zu sehen, »Bunny« von Jack Thorne und »Die Tiefe« von Jón Atli Jónasson. Performances von BLITZ aus Griechenland und SandS through the hourglass aus Australien erweiterten das Programm.
Das Workshop-Programm F.I.N.D. plus brachte zum zweiten Mal Schauspiel-, Regie- und Dramaturgiestudierende zusammen – aus Frankreich, Deutschland und erstmals Polen und Palästina. Während der zehn Tage arbeiteten die Studierenden in praktischen Workshops, trafen die Künstler des Festivals zu Diskussionen und Gesprächen und zeigten Ergebnisse ihrer Arbeit in einer abschließenden Präsentation.
Hier können Sie das Programm von 2012 downloaden:
> FIND2012.pdf
Festival Internationale Neue Dramatik 2011
Im März 2011, dem elften Jahr seit seiner Entstehung, erfand sich das Festival Internationale Neue Dramatik neu: als großes Gastspielfestival für Autoren-Theatermacher aus aller Welt unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit.
Zehn Tage lang waren renommierte Theatermacher aus Russland, Frankreich, Deutschland, Spanien, Finnland, Kanada sowie Israel und Palästina zu Gast. Zu sehen waren Uraufführungen von Wajdi Mouawad, Rodrigo García und Friederike Heller, Gastspiele von Alvis Hermanis, Yael Ronen, Jean-François Sivadier und Cilla Back, Workshop-Präsentationen von Ofira Henig und Yael Ronen sowie ein Autorenprojekt mit neuen Kurzstücken von Autoren aus Spanien, Finnland, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Estland und Serbien.
Zum ersten Mal in seiner Geschichte wurde F.I.N.D. begleitet von einem großen Arbeitstreffen von ca. 60 Schauspiel-, Dramaturgie- und Regiestudenten aus Berlin, Moskau, Rennes, Bordeaux und Straßburg: F.I.N.D. plus. Die Studenten besuchten alle Vorstellungen des Festivals, trafen in Diskussionsrunden und Künstlerbegegnungen auf die Regisseure und nahmen an theaterpraktischen Workshops bei renommierten Theatermachern teil. Mit großem Erfolg wurden Gastspielvorstellungen von Schulen aus jedem Land gezeigt. Mit F.I.N.D. plus gelang es, Dialog zu schaffen zwischen internationalen Nachwuchskünstlern, bedeutenden Theatermachern sowie dem Berliner Publikum.
Hier können Sie das Programm von 2011 downloaden:
> FIND2011.pdf