Streit ums Politische 2016/17: »Das Ende Europas«

Heinz Bude im Gespräch mit seinen Gästen

Europa wird mittelfristig vielleicht noch sechs Prozent der Weltbevölkerung stellen. Heute wächst die Mittelklasse in Schwellenländern wie Vietnam, Nigeria oder Südkorea, aber nicht mehr in Großbritannien, Belgien oder Finnland. Im Gegenteil: Man fürchtet den Untergang und zieht sich im Ressentiment gegen ein Fremdes auf ein Eigenes zurück, das fantasmagorische Züge trägt. In den Ländern der Europäischen Union scheinen die österreichische FPÖ, der französische Front National, die niederländische Freiheitspartei, die Dänische Volkspartei mit Stimmanteilen nahe an dreißig Prozent einer antieuropäischen Stimmung Ausdruck zu verleihen. Ist der Kontinent im Augenblick seiner weltgesellschaftlichen Provinzialisierung dabei, sich selbst zu zerlegen?

Die neue Staffel der Reihe »Streit ums Politische« beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Endspielen Europas. Warum sind die Europäer so wütend, so verzagt und so hilflos? Handelt es sich dabei um eine Fehlwahrnehmung von Leuten, die ins Scheitern verliebt sind, oder um ein realistisches Bild einer europäischen Bevölkerung, die ihrer politischen Elite misstraut? Man muss womöglich die Frage nach der Unmöglichkeit Europas stellen, damit seine Möglichkeit als ein einzigartiges Projekt transnationaler Vernetzung in weltpolitischer Absicht sichtbar werden kann. Darüber diskutiert Heinz Bude mit seinen Gästen.

Veranstaltungen der Spielzeit 2016/17

Heinz Bude im Gespräch mit Ulrich Bielefeld (Soziologe)

Heinz Bude im Gespräch mit Claus Offe (Soziologe und Politikwissenschaftler)

Heinz Bude im Gespräch mit Luuk van Middelaar (Autor)

Heinz Bude im Gespräch mit Nikita Dhawan (Professorin für Politische Theorie)

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung