Ruud Gielens
Ruud Gielens, geboren 1977 in Belgien, studierte Regie am Fachbereich Darstellende Kunst der Erasmushochschule in Brüssel. Nach dem Abschluss war er auf vielen Gebieten tätig. Er entwarf Bühnenbilder, Videodesign und Videomontagen, führte Regie und trat als Schauspieler auf – u.a. in mehreren Inszenierungen der Berliner Schaubühne und am Deutschen Nationaltheater in Weimar. Zu seinen Regiearbeiten an diversen Theatern in Belgien gehören u.a. Koltès’ »Kampf des Negers und der Hunde« und Handkes »Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten«. Seit 2005 ist er Teil der künstlerischen Leitung der Koninklijke Vlaamse Schouwburg in Brüssel, an der er in verschiedenen Produktionen spielt und eine Reihe von Inszenierungen erarbeitet hat, u.a. »Liberté, Égalité, Sexualité«. Gielens Interesse an gesellschaftlichen Themen war die Triebfeder zur Realisation verschiedener politischer Projekte, u.a. »Potlach Party II«, ein Festival am Nieuwpoorttheater Gent rund um politische Flüchtlinge und illegale Einwanderung in Großstädte. Er spielte in mehreren flämischen Filmen und unterrichtet als Gastdozent an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte in Brüssel.