10/31/2016 > Jörg Hartmann und Hans-Jochen Wagner in »Professor Bernhardi«

Wir freuen uns, mit Jörg Hartmann und Hans-Jochen Wagner zwei neue Schau-spieler im Ensemble der Schaubühne zu begrüßen. Beide werden in Thomas Ostermeiers Inszenierung, »Professor Bernhardi« von Arthur Schnitzler zu sehen sein, die am 17. Dezember Premiere feiert.

Jörg Hartmann, der bereits von 1999 bis 2009 an der Schaubühne tätig war, kehrt mit dieser Spielzeit ins Ensemble zurück. Schaubühnen-Zuschauer werden sich an seinen Rollen als Rechtsanwalt Helmer in »Nora« und Richter Brack in »Hedda Gabler« erinnern. Im Film und Fernsehen ist er u. a. aus der TV-Serie »Weißensee« und als Tatort-Kommissar Peter Faber in Dortmund bekannt. In der neuen Produktion von »Professor Bernhardi« wird er als ebendieser zu sehen sein.

Hans-Jochen Wagner spielte u. a. am Burgtheater Wien, dem Deutschen Theater, dem Maxim Gorki Theater und dem Düsseldorfer Schauspielhaus und in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen. Ab 2017 wird er als Kommissar Friedemann Berg im neuen Schwarzwald-Tatort ermitteln. In »Professor Bernhardi« spielt er Professor Dr. Flint.

Neben Jörg Hartmann und Hans-Jochen Wagner wird auch ein großer Teil des Ensembles auf der Bühne stehen: Damir Avdic, Veronika Bachfischer (Gast), Thomas Bading, Robert Beyer, Johannes Flaschberger (Gast), Christoph Gawenda, Moritz Gottwald, Laurenz Laufenberg, Eva Meckbach, David Ruland, Sebastian Schwarz, Konrad Singer und Lukas Turtur.

In Schnitzlers Stück von 1912 wird die Arbeitswelt des Krankenhauses zum modellhaften Ausschnitt einer von Konkurrenz und Ressentiment dominierten Gesellschaft, deren unterschwellige Triebkraft der Antisemitismus ist. Thomas Ostermeier geht der Frage nach, wie eine Gruppe einen isolierten Vorfall systematisch für die eigenen Interessen instrumentalisieren kann; wie scheinbar unbestreitbare Fakten diskursiv so weit relativiert werden, bis das »objektiv Richtige« seine Konturen verliert. Was bleibt von der Wahrheit, wenn sie zwischen divergierenden Deutungen zerrieben wird?

Die Künstlerin Katharina Ziemke wird mit Wandzeichnungen an der Inszenierung beteiligt sein. Anlässlich der erneuten Zusammenarbeit mit Thomas Ostermeier eröffnet am 22. Dezember die Ausstellung »Too late. I got my face on« in der ehemaligen  »Universum-Lounge« der Schaubühne (Laufzeit bis 27. Januar 2017).

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