11/14/2016 > Thomas Ostermeier erhält Ehrendoktorwürde der University of Kent

Für seine Verdienste um das europäische Theater erhält der Regisseur und Künstlerischer Leiter der Schaubühne, Thomas Ostermeier, die Ehrendoktorwürde der University of Kent. Die feierliche Verleihung findet am Freitag, den 18. November 2016, in der Kathedrale von Canterbury statt.

Thomas Ostermeiers Wirken ist von Beginn an durch ein starkes Interesse an internationaler Theaterzusammenarbeit geprägt. Er gilt als Wegbereiter der englischen Autorin Sarah Kane in Deutschland, deren Stücke er als einer der ersten in der Baracke am  Deutschen Theater und später in der Schaubühne inszenierte. 2004 wurde er zum »Artiste Associé« des Festivals d'Avignon berufen, an welchem er regelmäßig mit aktuellen Produktionen vertreten ist. Für sein vielfältiges Engagement in Frankreich wurde er 2009 zum »Officier des Arts et des Lettres« und 2015 zum »Commandeur des Arts et des Lettres« ernannt. Seit 2010 ist er Präsident des Deutsch-Französischen Kulturrates (DFKR). 2011 wurde Thomas Ostermeier mit dem Goldenen Löwen der Biennale Venedig für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Als Künstlerischer Leiter der Schaubühne kuratiert er seit 1999/2000 das Festival Internationale Neue Dramatik FIND, welches jedes Jahr Theaterarbeiten aus aller Welt präsentiert und den Austausch zwischen Theatermachern und Studenten über die Ländergrenzen hinweg fördert. Zu den festen internationalen Regisseuren an seinem Haus gehören heute unter anderem die britische Regisseurin Katie Mitchell sowie der Schauspieler und Regisseur Simon McBurney.

Als Mitglied des »European Theater Research Network (ETRN)« arbeitete Thomas Ostermeier in verschiedenen Workshops mit Regiestudenten der Universität von Kent. Das Forschungszentrum setzt sich seit 2007 für den Austausch zwischen der kontinentalen Theatertheorie und -praxis und dem anglophonen Wissenschafts- und Theaterbetrieb ein. Zusammen mit Peter Boenisch, Professor für europäisches Theater an der Universität von Kent, veröffentlichte er das Buch »The Theatre of Thomas Ostermeier« (Routledge 2016). 

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