Lulu
after Frank Wedekind
Direction: Volker Lösch
With texts by Berlin sexworkers
Edition by Volker Lösch and Stefan Schnabel
Lulus erster Ehemann trifft der Schlag, als er sie in flagranti mit dem Künstler Schwarz erwischt. Schwarz, ihr zweiter Ehemann, bringt sich um, als er spürt, dass er Lulu nicht gewachsen ist. Der dritte, Dr. Schöning, stirbt durch einen von ihr versehentlich ausgelösten Schuss. Lulu flieht nach Paris. In der Hauptstadt der Liebe verbraucht sie ihr Vermögen und halbseidene Freunde drohen, sie der Polizei auszuliefern. Vor den Erpressern flieht Lulu weiter nach London. Dort geht sie auf den Strich, um zu überleben. Eines Tages steht sie ihrem Mörder Jack the Ripper gegenüber ...
In Volker Löschs Inszenierung »Lulu – Die Nuttenrepublik« wird Wedekinds Jahrhundertwerk ergänzt und aufgeladen durch die Erfahrungen von Berliner Frauen, die in unterschiedlicher Weise als Sexarbeiterinnen (Bizarr-Lady, Domina, erotisches Fotomodell, Escort-Lady, Hausdame, Hure, Kurtisane, Pornodarstellerin, Puffmutter, Sklavia, Stripteasetänzerin, Tabletänzerin, Tantra-Masseuse, Zofe) tätig sind oder waren. Diese Berlinerinnen sind Fachfrauen für die Sexualität, die Ängste und Wünsche von Männern, Profis für Selbstinszenierung und Rollenspiel - und nicht zuletzt Geschäftsfrauen, die ihre Ware auf dem Markt verkaufen. Sie werden als Sprechchor auftreten und mit ihren Geschichten eine Hauptrolle in »Lulu – Die Nuttenrepublik« spielen.
Direction: Volker Lösch
Speaking Choir: Bernd Freytag
Stage design: Carola Reuther
Costume design: Cary Gayler
Dramaturgy: Anke Mo Schäfer, Stefan Schnabel
Light design: Erich Schneider
Eduard Schwarz/Rodrigo Quast: Sebastian Nakajew
Dr. Goll/Schigolch: Felix Römer
Dr. Franz Schöning/Casti-Piani: David Ruland
Alwa Schöning: Nico Selbach
Geschwitz: Luise Wolfram
Jack: Sebastian Nakajew, Felix Römer, David Ruland, Nico Selbach
Premiered on 11 December 2010