Photo: Daniel Seiffert, 2016
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Photo: Daniel Seiffert, 2016 
Photo: Daniel Seiffert, 2016
Photo: Daniel Seiffert, 2016 
 

Compassion. The History of the Machine Gun

by Milo Rau
Collaboration text: Ursina Lardi, Consolate Sipérius
World Premiere
Director: Milo Rau
Globe

In German and French with German surtitles

01/17/2016, 20.30–22.15

In German and French with German surtitles
Followed by Audience Discussion with Milo Rau, Andreas Fanizadeh (taz.die tagesszeitung) and Harald Welzer, moderated by Florian Borchmeyer

Am 17. Januar im Anschluss an die Vorstellung: »Voyeurismus und Wandel«
Debatte mit Andreas Fanizadeh (Leiter Kultur taz.die tageszeitung), Milo Rau (Regisseur »Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs« und »Das Kongo Tribunal«), Harald Welzer (Soziologe, Leiter Stiftung Futur Zwei, Jury-Mitglied »Das Kongo Tribunal«, Autor der Bücher »Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird«, »Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand«). Moderation: Florian Borchmeyer

In was für Zeiten leben wir? Was können wir tun, um mit den globalen Veränderungen umzugehen? Welche Rolle spielen dabei die Medien, die Kunst, die Wissenschaft und die Zivilgesellschaft? Reicht es, »das System« einfach ein bisschen fairer zu organisieren – oder müssen wir fundamental umdenken? Eine Debatte über die kapitalistische Weltordnung, die Flüchtlingsströme, Sinn und Unsinn der Hilfsindustrie und die Möglichkeit von Wandel.

In den vergangenen Monaten übermannte das Schicksal der Flüchtlinge ganz Europa, und es gab wohl keinen Intellektuellen oder Politiker, der sich nicht mit dem Elend der Menschen aus dem Nahen Osten und Afrika solidarisierte. Seien es die Bilder der Ertrunkenen am Mittelmeerstrand oder die Bürgerkriegs- und Krankheitsopfer in Zentralafrika: Die Krisen und Unglücksfälle unserer Zeit sind allgegenwärtig in unserer Facebook-Timeline, im Fernsehen und in den Zeitungen.

Der Autor und Regisseur Milo Rau unternahm zuletzt mit seinen international gefeierten Produktionen »The Civil Wars« (Koproduktion der Schaubühne, zu sehen bei F.I.N.D. 15) und »The Dark Ages« eine »politische Psychoanalyse« Europas und inszenierte mit »Das Kongo Tribunal« einen Volksprozess im ostkongolesischen Bürgerkriegsgebiet gegen internationale Minenfirmen. In »Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs« begibt sich Milo Rau gemeinsam mit seinem Team in die politischen Brennpunkte der heutigen Zeit: auf die Mittelmeerroute der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und ins kongolesische Bürgerkriegsgebiet. Der aus Interviews mit NGO-Mitarbeitern, Geistlichen und Kriegsopfern in Afrika und Europa gespeiste Doppel-Monolog betritt dabei bewusst widersprüchliches Gelände: Wie ertragen wir das Elend der Anderen, warum schauen wir es uns an? Warum wiegt ein Toter an den Toren Europas mehr als 1000 Tote in den kongolesischen Bürgerkriegsgebieten? So ist »Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs« nicht nur ein Nachdenken über die Grenzen unseres Mitleids – sondern auch über die Grenzen des europäischen Humanismus.

Milo Rau in der Schweizer Sonntagszeitung: »Ich bin auch nur ein Arschloch! - Fünf Punkte gegen den zynischen Humanismus oder wie man anfängt, die Welt zu retten.«

Im Rahmen des europäischen Theaternetzwerks Prospero (Schaubühne Berlin, Théâtre National de Bretagne/Rennes, Théâtre de Liège, Emilia Romagna Teatro Fondazione, Göteborgs Stadstheater, Croatian National Theatre/World Theatre Festival Zagreb, Athens & Epidaurus Festival)

Director: Milo Rau
Set and Costume Designer: Anton Lukas
Video and Sound Designer: Marc Stephan
Dramaturg: Florian Borchmeyer
Research/Dramaturgy Collaboration: Mirjam Knapp, Stefan Bläske
Lighting Designer: Erich Schneider
Duration: ca. 105 minutes

Premiered on 16 January 2016

Tour Dates

Hamburg (February 2016)
Lausanne (March 2016)
Mannheim (June 2016)
Belgrade (October 2016)
Thessaloniki (October 2016)
Moscow (October 2016)
Girona (November 2016)
Chur (November 2016)
Göteborg (November 2016)
Strasbourg (December 2016)
Bologna (March 2017)
Liège  (March 2017)
Zürich (April 2017)
Riga (September 2017)
Belfast (October 2017)
Paris (November 2017)
Prag (November 2017)
Cologne (December 2017)
Colombo, Kalkutta, Delhi, Chennai (March 2018)
Besançon (May 2018)
Braunschweig (June 2018)
Cluj-Napoca (November 2018)
São Paulo (March 2019)