Streit ums Politische: »Togetherness with robots«
Heinz Bude in conversation with Elisabeth André
Roboter lernen heute, menschliche Emotionen zu erkennen und adäquat auf sie zu reagieren. Man kann solchen rechnergesteuerten, emotionalen Agenten zum Beispiel in Baumärkten begegnen, in denen sie sich einem als Assistenten auf der Suche nach einem Artikel anbieten. Vieles deutet darauf hin, dass man ihnen als ständigen Begleitern im Alltag nicht mehr entkommen kann. Was können diese selbstlernenden Geräte wirklich leisten? Welche Verhaltensweisen verstärken sie systematisch, welche schwächen sie ohne Absicht? Auf welche technikvermittelte Zweisamkeit müssen wir uns in unserer existentiellen Einsamkeit einstellen? Elisabeth André erforscht multimediale Mensch-Maschine- Interaktionen und weiß, was in dieser Zwischenwelt erreichbar ist und was nicht. Affective Computing lindert und schafft menschliche Einsamkeiten.
Elisabeth André, geboren 1961, ist Informatikerin und Inhaberin des Lehrstuhls Multimodale Mensch-Technik-Interaktion der Universität Augsburg. Als Expertin für Intelligent User Interfaces, Virtual Agent und Social Computing erforscht sie verschiedene Aspekte und neue technische Methoden der Interaktion von Mensch und Computer. 2019 wurde sie von der Gesellschaft für Informatik als einer der »Zehn prägenden Köpfe der deutschen KI-Geschichte « ausgewählt.