Streitraum: Misstrauen und Öffentlichkeit
Heinz Bude, Bernhard Pörksen und Sonja Zekri im Gespräch mit Carolin Emcke
Erleben wir gerade eine ernsthafte Vertrauenskrise des Journalismus? Ausgerechnet in Zeiten, in denen die Verlage um Anzeigenerlöse und ihre Zukunft bangen, schreiben immer mehr Verschwörungstheorien »den Medien« eine unkontrollierte Macht zu. Ob in Protesten wie denen von Pegida oder in Leserbriefen, es entlädt sich ein genereller Verdacht gegen die öffentlichen Selbstverständigungsdiskurse. Woher kommt das? Welche politische, aber auch demokratische Bedeutung haben diese Angriffe gegen Journalistinnen und Journalisten – ob sie nun über Russland und die Ukraine schreiben oder über den Islam und kulturelle Vielfalt? Ist, was anfangs als Demokratisierung und zunehmende Partizipationsmöglichkeiten im Internet gefeiert wurde, mehr und mehr auch eine Art Megaphon für Hass und Ressentiment? Lässt sich das Vertrauen wiedergewinnen?